Neues (und Altes) aus dem Wiggertal

Neue Ausgabe

Band 82 der «Heimatkunde» ist da

(11.11.24) Am Samstag, 9. November, stand das Verpacken der neuen Ausgabe auf dem Programm. Damit ist die Produktion von Band 82 abgeschlossen. Einmal mehr kommt die  «Heimatkunde Wiggertal» mit einem abwechslungsreichen Themenmix daher. Auf 240 Seiten berichten 25 Autorinnen und Autoren unter anderem über das Jazz Festival Willisau, den Kampf gegen einen Waffenplatz und eine Muniflüsterin.

Mehr Infos gibt es in unserer Medienmitteilung.

Aus der aktuellen Ausgabe

Wie aus einem Jahr deren 50 wurden

(14.10.24)  Nebikon, Vancouver, Merligen. Die Lebensgeschichte von Marianne Schwedtmann-Koller (Jg. 1946) erzählt von Migration und Nationalitäten. Von Aufbruch und Rückkehr. Aufgewachsen im Wiggertal, absolviert sie in Sursee eine Lehre als Coiffeuse. Im Dezember 1966 tritt sie ihre grosse Reise an. Kanada, Land der Träume. Geplant ist ein einjähriger Aufenthalt. In Vancouver soll sie als Kindermädchen von Bekannten arbeiten: René und Katharina Flury-Felber haben den amerikanischen Traum verwirklicht. Er hat es vom Störbäcker zum alleinigen Brot-Lieferanten von McDonalds in Nordamerika geschafft. Marianne unterstützt die Familie im Haushalt und erlebt ihren amerikanischen Traum – in Gestalt eines galanten Deutschen Bäckers und Konditors. Heinz Schwedtmann, geboren 1937 in Düsseldorf. 

 

Nähmaschine als Köder 

In der alten Heimat reagiert man konsterniert auf ihren Entscheid, jenseits des Atlantiks eine neue Existenz aufzubauen. Zumal der Grund dafür ein Deutscher ist, und protestantisch obendrauf. «Wenn du zurückkommst, schenke ich dir eine Bernina-Nähmaschine», versucht die Mutter zu ködern. Es bringt nichts. Marianne bleibt und arbeitet in ihrem gelernten Beruf. 1974 heiratet sie Heinz, 1980 kommt Tochter Sabina zur Welt. Sie ist heute mit einem Iren verheiratet und wohnt – in der Westschweiz. 

Aus dem geplanten Jahr werden deren 50: Erst 2022 kehrt Marianne Schwedtmann zurück. Ihr geliebter Heinz bleibt am Pazifik. Hier ist er nach einem erfüllten Leben im Alter von 84 gestorben. Heute lebt sie in Merligen im Berner Oberland und hat eine dritte Heimat aufgebaut. Neben Nebikon und Vancouver. 

 

Weiterlesen? Den ganzen Text von David Koller gibt es in Band 81 (S. 54-59).

 

Bild oben: Gruppenbild zur Lehrabschlussprüfung als Coiffeuse, 1964 in Luzern. Marianne Koller steht in der ersten Reihe (zweite von rechts).

Hans-Marti-Archiv

Wiggertaler Wirtschaftsgeschichte

(13.09.24) Dieses undatierte Bild entstand in der ehemaligen Glashütte in Wauwil. Gemäss Beschriftung zeigt es Alfred Graber aus Schötz, der einen Glastropfen vom Ofen zum Halbautomaten bringt. 

Lust auf mehr Perlen aus dem Hans-Marti-Archiv? Sämtliche Bilder sind online verfügbar. 

Hans-Marti-Archiv

Landwirtschaft im unteren Wiggertal

(15.08.24) Diese undatierte Trouvaille aus dem Hans-Marti-Archiv zeigt eine landwirtschaftliche Szene an der Gemeinde- und Kantonsgrenze zwischen Wikon und Zofingen. Zu sehen sind Otto Lehmann-Bäni und seine Schwester Marie Nacht-Lehmann aus Wikon. Der Acker liegt am Naglerbach. Der Hügel links ist das Zofinger «Bergli». Die beiden markanten Gebäude an seiner oberen Kante stehen noch heute.. 

Lust auf mehr Perlen aus dem Hans-Marti-Archiv? Sämtliche Bilder sind online verfügbar. 

Hans-Marti-Archiv

Die Badi Nebikon in den Anfangsjahren

(03.07.24) Ein Blick zurück in das Sommervergnügen Mitte der 1960er-Jahre. Dieses Bild aus dem Hans-Marti-Archiv entstand kurz nach der Eröffnung der Badi Nebikon, wahrscheinlich 1965. Das Garderobengebäude befindet sich immer noch im Bau. 

 

Lust auf mehr Trouvaillen aus dem Hans-Marti-Archiv? Sämtliche Bilder sind online verfügbar. 

Aus der aktuellen Ausgabe

Vom rauen Stein zum feinen Strich

(06.06.24)  Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der Willisauer Steinbildhauer Thomas Heini während Jahrzehnten an einem zeichnerischen Werk gearbeitet. In dieser Auseinandersetzung mit dem Graphit-Strich ist er immer eigenständiger geworden. Das offenbarte im Frühling 2023 eine Ausstellung in Stans, die auf viel Beachtung stiess und seinen künstlerischen Ausdruck ans Licht brachte.

Ein neuer Thomas Heini erscheint am künstlerischen Horizont

Obwohl er in den 1980er-Jahren Kunst in Bern, Luzern und in Düsseldorf studiert und in Deutschland während zehn Jahren im Umfeld des Kunstbetriebes gearbeitet hatte, machte Thomas Heini 1995 einen Schnitt. Er kehrte nach Willisau zurück und übernahm den Steinbilderhauer-Betrieb seines Vaters. Jetzt, 30 Jahre später, taucht ein neuer Thomas Heini am künstlerischen Horizont auf: Einer, der nicht mit mehr mit Metallwerkzeugen und Fräsen am Stein arbeitet, sondern mit einem feinen Graphit-Strich zeichnet und die Betrachtenden seines Werks in eine sublime Welt keimender Entfaltungen und organischer Metamorphosen zieht. 

 

Weiterlesen? Den ganzen Text von Pirmin Bossart gibt es in Band 81 (S. 92-99). 


Bild oben: Thomas Heini, Blumenfeld, Mischtechnik, 59 x 42 Zentimeter, 2023

Aus der aktuellen Ausgabe

Der Kiebitz – ein Juwel der Wauwiler Ebene

(06.05.24) Mit seiner langen Federholle auf dem Kopf und dem violett-grünlich glänzenden Gefieder ist der etwa taubengrosse Kiebitz eine prächtig anzusehende Vogelart. Das Verbreitungsgebiet des Kiebitz (lat. Vanellus vanellus) erstreckt sich über gesamt Eurasien. Es werden drei Populationen unterschieden. Das Verbreitungsgebiet der europäischen Population erstreckt sich von Südwest- bis Nordeuropa nach Osteuropa. Zwei weitere Populationen kommen im Süden Russlands und Kasachstan beziehungsweise der Mongolei bis in den Osten Chinas vor. 

 

Luftakrobat im Sinkflug

Das gewaltige Verbreitungsgebiet ist aber trügerisch, denn es bedeutet nicht, dass der Kiebitz allgegenwärtig ist. Tatsächlich hat der Bestand der europäischen Population von 1980 bis 2016 um 58 Prozent abgenommen. Besonders gravierend ist der Rückgang in den intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten Zentraleuropas. So ging der Bestand des Kiebitz in Deutschland von 1992 bis 2016 um 88 Prozent zurück. Auch in der Schweiz ist er von rund 900 Brutpaaren um 1980 auf etwa 80 Brutpaare im Jahr 2004 geschrumpft. Der Kiebitz stand kurz vor dem Aussterben. 

 

Weiterlesen? Den ganzen Text von Simon Hohl von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach gibt es in Band 81 (S. 18-25). 


Bild oben: Kiebitze suchen im feuchten Oberboden nach Nahrung. Besonders beliebt sind Regenwürmer. Foto Marcel Burkhardt, Schweizerische Vogelwarte.

Aus der aktuellen Ausgabe

Pirmin Schwegler: 13 Jahre Profi in der Bundesliga

(07.04.24)  Pirmin Schwegler aus Ettiswil und sein älterer Bruder Christian sind bekannt als ehemalige Fussballprofis. Angefangen hat alles beim FC Grosswangen-Ettiswil. In einer idyllischen Umgebung auf dem Land. Nach den Anfängen im Stammklub und dem gemeinsamen Kicken mit Vater Alois packt das Bruderpaar den Ehrgeiz: sportlich will es die Grenzen ausloten. Christian und Pirmin mit den Jahrgängen 1984 und 1987 wollen schon bald für den bekannten Klub in der Kantonshauptstadt spielen. 

 
Als 16-Jähriger darf Pirmin Schwegler unter Urs Schönenberger am 3. Oktober 2003 erstmals für den FC Luzern in der Challenge League auflaufen. Beim nächsten Einsatz für die Profis, nur etwas mehr als einen Monat später, heisst der Trainer René van Eck. «Für mich war René ein Glück, er förderte mich sehr», sagt der auf Anhieb herausragende Pirmin. 


Dank Kopfballtor in den Cupfinal

Ein Highlight gelingt den Innerschweizern damals im Cup: 18-jährig ist Pirmin am 14. April 2005, er schiesst Luzern beim oberklassigen Aarau mit einem Kopfballtor zum 2:1-Sieg und in den Cupfinal. Es folgt die Finalniederlage mit 3:1 gegen den FC Zürich. Dann wechselt Pirmin zu YB. Nach nur einer Saison holt ihn Bayer Leverkusen in die Bundesliga. Die weiteren Stationen in Deutschland waren Eintracht Frankfurt und Hoffenheim. Hier lernt er den jungen Bundesliga-Trainer Julian Nagelsmann kennen .

 

Weiterlesen? Den ganzen Text von Daniel Wyrsch über die bemerkenswerte Fussballerkariere von Pirmin Schwegler gibt es in Band 81 (S. 130-135). 


Bild oben: Pirmin Schwegler (links) mit der Schweizer Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel vom 7. September 2010 in Basel gegen England-Star Wayne Rooney. Foto Philipp Schmidli, Luzerner Zeitung

Aus der aktuellen Ausgabe

Zu Boden mit den Hochstämmern…

(09.03.24)  Nur wenige Zeitgenossen erinnern sich an den millionenfach «Baummord» in den 1960er-Jahren. In der Neuzeit werden Hochstämmer als biodiversitätsfördernd wieder staatlich gefördert. Ihr Tafel- oder Mostobst ist monetär aber selten mehr rentabel.

 

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts waren die Früchte der zahlreichen Obstbäume einerseits ein Segen der Natur, andererseits auch eine Last und zunehmende gesellschaftliche Plage. Vor und während des Ersten Weltkriegs wurde viel Obst entweder zu alkoholhaltigem Most vergoren oder zu Schnäpsen gebrannt. Im Überfluss war beides gesundheitsschädigend und führte manchenorts zu «Trunkenelend». 

 

Den Baumgärten ging’s an den Kragen

Mit dem Alkoholgesetz (in Kraft seit dem 1. Juni 1932) haben die Behörden noch intensiver und gezielter als zur Zeit des Ersten Weltkrieges brennlose Verwertungsmöglichkeiten gefördert. Dazu gehörten das Pasteurisieren zu haltbarem also lagerfähigem Süssmost, das Dörren von Birnen und Apfelschnitzen oder das Verwerten von Trester als Tierfutter.

Lust auf den ganzen Artikel? «Die Baumlandschaften ausgeschlachtet oder: zu Boden mit den Hochstämmern» von Alois Hodel  gibt es in Band 81 der «Heimatkunde Wiggertal» (S. 30-41).

Bild oben: Ein mächtiger Wurzelstock ist bereit zum Sprengen, eine gefährliche Arbeit

Aus der aktuellen Ausgabe

Lost Places Wiggertal

(12.02.24) Der Fotograf Oliver Gutfleisch sucht vergessene Orte –  sogenannte lost Places – und dokumentiert sie. In der aktuellen Ausgabe der «Heimatkunde Wiggertal» präsentiert er Aufnahmen von fünf Häusern im Wiggertal. 

So umschreibt er sein Schaffen: 

«In meinen Fotobüchern LOST PLACES SCHWEIZ und LOST PLACES SCHWEIZ II habe ich 2017 und 2018 Objekte wie Häuser, Fabriken, Autos fotografiert. Diese waren unbewohnt, ungenutzt, standen vor dem Abriss oder vor dem Umbau. Der erste Band erschien 2021 in einer Auflage von 1000 Stück, LOST PLACES SCHWEIZ II folgte im August 2022 mit derselben Auflage. Meine Bilder laden ein, hinter die Fassaden eines Hauses und hinter die Geschichten seiner ehemaligen Bewohner zu blicken.»


Lust auf mehr Bilder und Geschichten zu Lost Places? Zu finden sind sie in Band 81 der «Heimatkunde Wiggertal» (S. 106-111).

 

Bild oben: Wohnhaus, Baujahr vor 1850, vermutlich 200 bis 300 Jahre alt. Zuletzt lebte hier bis etwa 1982 ein älterer, lediger Mann, seither ist es unbewohnt. Das Haus steht immer noch, ist aber stark einsturzgefährdet.

Aus der aktuellen Ausgabe

Keiner zu klein, ein «Odi» zu sein

(24.01.24) Marco Odermatt – oder besser «Odi» – tönt’s momentan in aller Munde. 

Die Stars von heute sind die Anfänger von gestern. Skifahren will gelernt sein, nur wie, wo und mit wem? Zum Beispiel im Skiclub Ettiswil, dessen Geschichte und Wirken Adrian Felber in Band 81 der «Heimatkunde Wiggertal» beschreibt. 1966 gegründet, organisiert der Klub bis heute Kurse und Rennen sowie gemeinsame Weekends für Vereinsmitglieder im Schnee.  


Wintersport allen zugänglich machen

Ums Krönen von Ski-Königen geht’s den Ettiswilern aber nicht. Das grosse Anliegen ist, das Ski-und Snwoboardfahren möglichst allen zugänglich zu machen und die Freude am Wintersport zu vermitteln.  

Weiterlesen? Den ganzen Text von Adrian Felber gibt es in Band 81 (S. 114-119).

 

Bild oben: Skischüler und Skischülerinnen in Rennpose, Schneesportschule 2023 in Sörenberg. Foto Sandro Aeschbacher

Umfrage

Wie gefällt Ihnen unser Name?

(27.11.23) Nur noch kurze Zeit läuft die Umfrage zum Titel der «Heimatkunde». Ist er noch angebracht? Haben Sie einen Vorschlag für eine Alternative?

Wir sind gespannt auf Ihre Meinung:

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Neue Ausgabe

Band 81 der «Heimatkunde» ist da

(06.11.23) Am ersten Samstag des Novembers war das Verpacken der neuen Ausgabe angesagt. Damit ist die Produktion von Band 81 abgeschlossen. Einmal mehr kommt die  «Heimatkunde Wiggertal» mit einem abwechslungsreichen Themenmix daher. Auf 240 Seiten berichten 25 Autorinnen und Autoren unter anderem über Familiennamen, Most, die Bundesverfassung von 1848 oder den Kiebitz.

Mehr Infos gibt es in unserer Medienmitteilung.


Hans-Marti-Archiv

Beckibüezer Edu Marti

(25.09.23) Eine weitere Trouvaille aus dem Hans-Marti-Archiv: Das Bild oben  zeigt den Hergiswiler Edu Marti – besser bekannt als Lödu Beckibüezer – bei seinem Handwerk.

Wann das Foto entstanden ist, ist nicht bekannt. Wer mehr dazu weiss, kann die zusätzlichen Informationen direkt im online-Archiv ergänzen (Bild 070041).

Umfrage: Nach wie vor bitten wir Sie um Ihre Meinung zum Namen der «Heimatkunde». Mehr dazu erfahren Sie im Beitrag unten. 

Ihre Meinung ist gefragt

Umfrage: Wie gefällt Ihnen unser Name? 

(17.08.23) Die Redaktion der «Heimatkunde Wiggertal» macht sich nicht nur Gedanken zum Inhalt des Buches, sondern auch zum Titel der Publikation. Die Meinungen darüber, was hinter dem Wort Heimat steckt, füllt Bücher. 

Wie sehen Sie das: Ist der Begriff «Heimatkunde» veraltet oder aktuell? Steht er für eine politische Ideologie oder ist er neutral? Könnten Sie sich einen neuen Namen vorstellen? Welchen?

 

Um diese Fragen zu beantworten, haben wir eine Online-Umfrage erstellt. Vielen Dank, wenn Sie sie ausfüllen – und Ihren Bekanntenkreis auf die Umfrage aufmerksam machen. 

 

Zur Umfrage

 

Foto: Emily Morter/Unsplash 

Unsere Redaktionskommission

Die Köpfe hinter der «Heimatkunde» 

(12.07.23) Verantwortlich für die Inhalte der «Heimatkunde Wiggertal» ist eine sechsköpfige Redaktionskommission unter der Leitung von Martin Geiger. An ihrer jährlich stattfindenden Sommerklausur im Juli bündelt sie jeweils die Inhalte der anstehenden Ausgabe und stellt die Weichen für jene des nächsten Jahres. 

Heuer versammelten sich die sechs zudem für ein Gruppenfoto vor die Kamera von Mathias Bühler. Damit man für einmal sieht, wer hinter der «Heimatkunde» steht. 

 

Bild oben: Seit Band 75 (2018) ist die Redaktionskommission in dieser Konstellation tätig: (von links) Anita Bieri, Martin Geiger, David Koller, Hermenegild Heuberger, Hansjörg Gassmann und Anita Fries. Das Bild entstand an der Redaktionsklausur im Juli 2023. Foto: Mathias Bühler

Aus der aktuellen Ausgabe 

Naturlehrgebiet Buchwald Ettiswil: Seit 
über 50 Jahren ein wertvolles Lebensraummosaik

(13.06.23) Als  in den 1960er-Jahren der Kiesabbau eingestellt wurde, legten Josef und Fritz Steiner, Josef Zeyer und die Familienstiftung Steiner der Grundstein für die heutige Naturperle – das Naturlehrgebiet (NLG) Buchwald. Dank unzähligen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden von Schulklassen und Privaten entstanden optimale Voraussetzungen für ein wertvolles Lebensraummosaik. Eine reiche Flora und Fauna stellte sich ein. Insbesondere die Amphibien eroberten die Gewässer rasch und entdeckten diese als Laichgewässer für sich. Das NLG erhielt bald den Schutzstatus als Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und bietet heute bedrohten Arten ein Zuhause – unter anderem der  Gelbbauchunke, Ringelnatter oder Orchideen.

 
Schmelztiegel von Erholung und Lernen 


Verschlungene Wege durch die Lebensraumvielfalt locken Besucherinnen und Besucher in das NLG. Führungen sensibilisieren für die regionale Natur und Umwelt, wecken Faszination für die Natur vor der Haustür und ermöglichen positive Erlebnisse unter freiem Himmel. Das neue Ausstellungs- und Schulungsgebäude bietet Möglichkeiten für Ausstellungen und modernsten Unterrichtsraum. So kann das Ziel des Naturlehrgebiets ganzjährig erfüllt werden: die Einzigartigkeit und Faszination von Natur und Umwelt zu vermitteln, Wissen zu generieren und weiterzugeben.

www.naturlehrgebiet.ch 

 
Weiterlesen? Den ganzen Text von Dominik Henseler und Crorinne Prunner gibt es in Band 80 (S. 37-43).

Bild oben: Ein Hauhechel-Bläuling auf Nahrungssuche. 

Heimatvereinigung Wiggertal

Veranstaltung «Kostbarkeiten» in Altbüron

(29.05.23) Am Samstag, 10. Juni, führt die Herausgeberin der «Heimatkunde», die Heimatvereinigung Wiggertal, eine weitere Veranstaltung ihrer Reihe  «Kostbarkeiten» durch. Der Anlass findet in Altbüron statt (Bild oben). Im Zentrum steht die traditionelle Bewässerung. Diese ist Teil des immateriellen Kulturerbes Europas.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

Programm Anlass

Hans-Marti-Archiv

Gregorianisches Kreuz

(09.05.23) Eine weitere Trouvaille aus dem Hans-Marti-Archiv: Das Bild oben (201372) zeigt das Gregorianische Kreuz beim Hügihof in Geiss. Die bei uns bekannten doppelbalkigen Kreuze stehen im Zusammenhang mit dem heiligen Kreuz in Jerusalem und haben als Schutzzeichen gegen Unwetter und böse Mächte Bedeutung erlangt. 

Quelle für Text: Historischer Rundweg - Pfarrei Geiss

Hans-Marti-Archiv

Das Wiggertal in schwarzweiss

(20.04.23)  Die Herausgeberin der «Heimatkunde Wiggertal », die Heimatvereinigung, stellt auf ihrer Website rund 16'000 Fotos aus dem Hans-Marti-Archiv für den Download zur Verfügung. Zukünftig präsentieren wir hier in lockeren Abständen Auszüge daraus.
 
Das erste Bild (010037) zeigt den Haldengutweiher in Brittnau (Blick Richtung Weiermatte, Mehlsecken. Von rechts her die Strasse vom Grod). Entstanden ist es ca. 1975 – vor oder während des Baus der Autobahn A2. Heute verläuft diese ca. 40 Meter links.

E-Periodica 

Band 80 ist online abrufbar

(07.04.23)  Sämtliche Ausgaben der  «Heimatkunde Wiggertal» sind online abrufbar – auf der ePeriodica-Plattform der ETH Zürich. Die neueste steht jeweils ab Frühling zur Verfügung. Nun ist es soweit: Soeben wurde Band 80 aufgeschaltet.

Zu finden ist die ePeriodica-Online-Bibliothek über das Archiv dieser Webseite. 

Jubiläumsabend 

Autorinnen und Autoren feierten

(18.03.23)  Am Freitag, 17. März, fand im Gasthaus Sonne in Ebersecken der traditionelle Abend für Autorinnen und Autoren der «Heimatkunde» statt. Insgesamt 35 Personen nahmen teil und feierten die 80. Ausgabe sowie den 90. Geburtstag der Herausgeberin, der Heimatvereinigung. Die anwesenden Autorinnen und Autoren präsentierten dabei kurz ihre Artikel.

«Fernab von rückwärtsgewandter Heimattümelei»

Gastredner Stefan Calivers, Chefredaktor des «Willisauer Bote», würdigte in seiner Laudatio die Arbeit von «Heimatkunde» und Heimatvereinigung. «Fernab von rückwärtsgewandter Heimattümelei und modischem Swissness-Schnickschnack» böten die beiden eine «Plattform für die permanente Auseinandersetzung mit unserem engeren Lebensraum – mit unserer Heimat». Getragen würden «Heimatkunde» und Heimatvereinigung «von Menschen, die sich bewusst sind, dass unser Zeitalter der Globalisierung nach einer grenzübergreifenden Betrachtungsweise verlangt» und gleichwohl den «kleinen Raum der eigenen Heimat» nicht herabwürdigten. 

Aus der aktuellen Ausgabe 

Das Jagen im Wiggertal

(11.03.23)  Die Jagd – man weiss, was damit gemeint ist. Aber weiss man Näheres darüber? Des Öfteren kursieren falsche Vorstellungen oder man kennt lediglich das Jagen im Herbst. Dass viel mehr dahintersteckt, zeigt sich bei der Lektüre eines Beitrags in der aktuellen Ausgabe der «Heimatkunde». Autorin Beatrice Grob Ludin - selber aktive Jägerin – erklärt Hintergründe und beschreibt zudem den Ablauf eines Tages im Jagdrevier Santenberg, Dagmersellen.

Weiterlesen? Den ganzen Text gibt es in Band 80 (S. 24-35).

Bild oben: Die Jagdhütte Goldbrunnen der Jagdgesellschaft Santenberg.

Aus der aktuellen Ausgabe 

Ein lebensfroher Volksmusikant: 
In memoriam Hans Muff

(11.02.23) «Der Stadelboden, das Heimet und die Heimat von Hans Muff, liegt im Napfgebiet, aber nicht oben auf einer luftig-lichten Egg, sondern unten im Chrachen, wo die Wintersonne spät erscheint, oder gar nicht, wenn der Nebel hocken bleibt. Dann muss die Heiterkeit von den Menschen kommen.»

So beginnt Josef Stirnimann-Maurer seinen Artikel über Hans Muff (1944–2015), den bekannten Musikproduzenten, Klarinetten- und Saxophonspieler aus Menznau. 

Autor Stirnimann schreibt ausführlich über Muffs Leben, seine Persönlichkeit, seine Erfolge und schmückt sie mit Anekdoten und Zitaten. Egal, ob man Hans Muff selig kannte hat oder nicht, ob man von der Volksmusik begeistert ist oder nicht – Stirnimanns Artikel zu lesen lohnt sich; denn, er trifft den Ton und stellt auf, ist wie Musik in den Ohren!

 

Ein lebensbejahender Mensch

 

Ein weiterer Auszug: «Sein heiteres Wesen! Davon berichten alle, die Hans Muff kannten. ‚Er war ein lebensfroher, lebensbejahender Mensch, liebevoll und freundschaftlich im Umgang mit seinen Liebsten‘, sagt seine Familie. ‚Hans hatte es gerne friedlich und fröhlich, war durch seine Herzlichkeit ein beliebter Kollege‘, sagen seine Volksmusikfreunde, und als ‚ein gmögiger Mensch‘ ist er vielen in Erinnerung. ‚Nimm das Leben in C, Kreuze hat es genug‘, das sagte er selbst, und: ‚Ich möchte keine Sätze hören, die Trübsal verbreiten‘, lautete die Weisung für seine Trauerfeier – dass er mit gespitzten Ohren dabei sein werde, schien ihm wohl selbstverständlich.»

 

Weiterlesen? Den ganzen Text gibt es in Band 80 (S. 105-111).

Aus der aktuellen Ausgabe 

Kultur während der Krise – Kultur in der Krise? 

(11.01.23) «Flexibilität!» Formuliert als Ausruf, wie aus der Pistole geschossen, gefolgt von einem Lächeln, das abrupt wieder verschwindet. Das benennen Kulturschaffende aus dem Wiggertal als wichtigste Eigenschaft, die es während der Covid-Pandemie brauchte.

In ihrem Bericht streift Autorin Eva Lichtsteiner durchs Wiggertal und besucht und portraitiert verschiedene Kultureinrichtungen und KünsterInnen. Wohl kaum eine andere Branche musste sich dehnbarer und agiler zeigen als die Kultur. Was heisst das konkret? Inwiefern hat Corona dem lokalen kulturellen Schaffen geschadet – und welche neuen Wege und Möglichkeiten hat diese Zeit hervorgebracht?

Lichtsteiner zeigt es an verschiedenen Beispielen auf. Auch wenn auf dieser Reise nicht allzu viele Kilometer zurückgelegt werden, könnten die Eindrücke unterschiedlicher kaum sein. Ersichtlich wird überall, wie wichtig Kultur in Krisenzeiten ist, denn insbesondere dann ist es für die Menschen zentral, aus dem Alltag ausbrechen zu können. Genau das war in dieser Phase nicht möglich, weswegen die Bedeutung von Kultur umso stärker ins Bewusstsein  drang.» Diese gesteigerte Wertschätzung kann als grosse Chance der Krisenzeit festgehalten werden.

Weiterlesen? Den ganze Text gibt es in Band 80 (S. 86-93).

Bild oben: Die IG Opera Zofingen liess zum Stück passende Masken anfertigen: Einblick in die Produktion «Mord auf der MS Opera». (Foto Heinz Merz)

Über die Heimat im Wiggertal, in Russland und in der Ukraine

(24.11.22)  Am Samstag, 19. November, fand in Zell der Heimattag statt. Hier feierte die Herausgeberin der «Heimatkunde», die Heimatvereinigung Wiggertal, ihren 90. Geburtstag. Auch der 80. Ausgabe unseres Jahrbuchs kam eine wichtige Rolle zu. Musikalisch begleitet wurde der Tag unter anderem von der gebürtigen Ukrainerin Mariia Perekrestenko.

 

Tagungsthema war der Begriff Heimat. Zita Affentranger, Auslandredaktorin beim «Tagesanzeiger», durchleuchtete in ihrem Referat Geschichte und Entwicklung von Russland und der Ukraine. Dabei versuchte sie aufzuschlüsseln, was Heimat für die Bevölkerung dort heisst, Derzeit verändere sich der Heimatbegriff für Bewohnende beider Länder stark. In der Ukraine seien durch Russlands Angriffskrieg Heimat und die Liebe zur Heimat zentral geworden. In Russland sei der Begriff seit je ein schwieriger – mit über 160 verschiedenen Ethnien, rund 100 verschiedenen Sprachen und Dialekten sowie unterschiedlichsten geografischen Bedingungen. David Koller, Redaktionsmitglied der «Heimatkunde», ging auf den Heimatbegriff ein. Dieser sei wandelbar, sagte er, und könne zum Ausgrenzen missbraucht werden. Bisweilen stehe dann nicht mehr die reale Heimat im Fokus, sondern ein imaginiertes Bild und Gefühl eines Idealzustands.

Der Heimattag in den Medien
Zofinger Tagblatt, 23.11.22
Willisauer Bote, 22.11.22

Bild oben: Die gebürtige Ukrainerin Mariia Perekrestenko begleitete den Heimattag musikalisch. (Foto: Stefan Tolusso) 

«Seine Wurzeln kennen»

(18.11.22)  «Es ist wichtig, verwurzelt zu sein und seine Wurzeln zu kennen», sagte einst Willi Korner, langjähriger Präsident der Heimatvereinigung Wiggertal. Mit dieser Mission ist die «Heimatkunde» seit 80 Jahren unterwegs. Der «Willisauer Bote» würdigt das umfassend. In seiner Ausgabe vom 18. November widmet er sich auf einer ganzen Seite der Heimatvereinigung bzw. der «Heimatkunde». Im Interview von Anna Graf gibt Anita Bieri-Wermelinger (Bild oben) Einblick in das Schaffen der Redaktionskommission. Das Jahrbuch sei «weder altmodisch, noch nostalgisch», hält sie fest. Hervorgehoben wird im Artikel zudem Hermenegild Heuberger-Wiprächtiger. Seit  25 Jahren gestaltet er die Publikation.. Auch der Leitartikel von Norbert Bossart geht auf die «Heimatvereinigung» ein. Nur, wer die Vergangenheit kenne, könne die Zukunft mitgestalten, schreibt der stellvertretende Chefredaktor. 

 

Das Team der «Heimatkunde» dankt herzlich für die Blumen und freut sich bereits jetzt auf die Arbeiten für Band 81. 

 
WB, 18.11.22, Leitartikel
WB, 18.11.22, Interview

Hans Reinerth und seine Arbeit in der Wauwiler Ebene

(16.11.22) Ein Artikel der aktuellen Ausgabe nimmt sich einem düsteren Aspekt der Grabungen in der Wauwiler Ebene an. In den frühen 1930er-Jahren tauchte immer wieder der Name des deutschen Archäologen Hans Reinerth auf. Als Grabungsleiter war er von 1932 bis 1934 in der Region tätig. Das Bild oben zeigt ihn (in heller Kleidung) anlässlich eines Besuchs des Luzerner Regierungsrates in der Wauwiler Ebene. 

 

Kritik an Reinerths Berufung kam vor allem nach Bekanntwerden seiner Rolle im Nationalsozialismus auf. Unser Autor Franz Kiener hat in akribischer Feinarbeit das Wirken Reinerths durchleuchtet. In seinem Bericht klärt er über dessen Nähe zur NSDAP auf, aber auch über seine Zusammenarbeit mit den Luzerner Behörden. Letztlich resultierte aus den Grabungen Reinerths die Gründung der Heimatvereinigung Wiggertal. In ihrer Ausgabe vom 16. November hat die «Luzerner Zeitung» über den entsprechenden Artikel der «Heimatkunde» berichtet. 

«Luzerner Zeitung», 16.11.2022

Die gedruckte Ausgabe der «Heimatkunde» enthält eine gekürzte Version von Franz Kieners umfassender Arbeit. Hier stellen wir seinen gesamten Artikel zur Verfügung: 

 
Hans Reinerth, ungekürzt


Jubiläums-Heimattag in Zell

(12.11.22) Am Samstag, 19. November, findet in Zell der traditionelle Heimattag der Heimatvereinigung Wiggertal statt. Hier feiert die Herausgeberin der «Heimatkunde » ihren 90. Geburtstag. Unter anderem gibt es am Anlass zwei Referate – eines von Zita Affentranger, der langjährigen Russland-Korrespondentin des Zürcher «Tagesanzeigers». Sie beschäftigt sich darin mit der Frage, was Heimat für Menschen in der Ukraine und in Russland bedeutet.

Programm Heimattag

Presseschau: Band 80 in den Medien

(05.11.22) Verschiedene Medien haben über den neuen Band der «Heimatkunde Wiggertal» berichtet. Unter anderem das Lokalfernsehen Tele Napf mit einem längeren Beitrag (siehe Bild rechts). Zeitungsartikel sind bislang im  «Willisauer Bote» und im «Zofinger Tagblatt» erschienen.

«Willisauer Bote», 02.11.22
«Zofinger Tagblatt», 02.11.22

Band 80 der «Heimatkunde» ist da

(01.11.22). Am letzten Samstag des Oktobers stand das traditionelle Verpacken der neuen Ausgabe auf dem Programm. Damit ist die Produktion von Band 80 offiziell abgeschlossen. Einmal mehr kommt die  «Heimatkunde Wiggertal» mit einem interessanten Themenmix daher.

Mehr Infos gibt es in unserer Medienmitteilung.

Die «Heimatkunde Wiggertal» ist online

(31.10.22) Bislang war die «Heimatkunde» auf der Webseite der herausgebenden Heimatvereinigung zu Hause. Zusammen mit der  Veröffentlichung des Bands 80 (2023) präsentiert sie ihr Schaffen neu auf einem eigenen Internetauftritt. 

Herzlich willkommen bei der «Heimatkunde Wiggertal»!